Küchenabfälle kompostieren

1. Welche Abfälle kompostiert werden können

Wahrscheinlich wissen Sie schon, dass Kompost aus Bio-Abfällen hergestellt wird. Dazu gehört alles, was natürlichen Ursprungs ist, wie Pflanzen und Lebensmittel.

Bio-Abfälle können in zwei Kategorien unterteilt werden: grüne und braune Materialien. Zu den grünen Materialien gehören Küchenabfälle, Grasschnitt und Brotkrusten. Braune Materialien sind zum Beispiel Laub, Papier, Heckenschnitt und Stroh. Eine einfache Faustregel besagt, dass man ein Drittel grüne und zwei Drittel braune Abfälle verwendet werden sollte.

Der Grund dafür ist, dass grüne Abfälle reich an Stickstoff ist. Zu viel stickstoffreiches Material zersetzt sich nur langsam und wird dicht. In diesem Fall wird kohlenstoffreiches Material benötigt, um die Konsistenz auszugleichen. Kohlenstoffreiches Material kann etwas trockener sein und sich langsamer zersetzen. Wenn Sie das bei Ihrem Komposthaufen feststellen, mischen Sie am Besten ein wenig Grünzeug unter.

Hier sind einige weitere Beispiele für Grünabfälle:

  • Eierschalen
  • Obst- und Gemüseschalen
  • Kaffeesatz
  • Alte Blumen
  • benutzter Tee

Und braune Abfälle:

  • Zeitungspapier
  • Pappe
  • Tannennadeln
Hand holding one of many little plants growing in small vases

2. Was nicht kompostiert werden sollte

Wer seinen Kompost sauber und geruchsfrei halten willst, sollte auf Dinge wie rohes Fleisch, Fisch und Milchprodukte verzichten. Auch die Verwendung von Fetten und Ölen sollte vermieden werden. Substanzen, die dem Garten oder Pflanzen schaden könnte, wie Plastiktüten oder Pestizide, haben im Kompost auch nichts verloren.

Komposthaufen brauchen Abwechslung, also gibt man am besten nach und nach abwechselnd kleinere Mengen verschiedener Materialien hinzu.

3. Die Wahl des richtigen Ortes

Egal, ob es sich um einen Haufen oder eine eigene Komposttonne handelt, es ist wichtig, einen guten Platz zu finden. Ein Komposthaufen braucht genügend Platz und muss geschützt sein, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Auch sollte er nicht in der Nähe anderer Pflanzen und Wohnräumen liegen. Luftzirkulation ist wichtig, um Gerüche und Schädlinge zu vermeiden. Ein geschützter Ort im Gartens ist ideal. Wer keinen Garten hat, kann Abfälle auch in einer Komposttonne im Haus kompostieren.

Komposttonnen für den Innenbereich sind in der Regel aus Kunststoff gefertigt und in verschiedenen Größen erhältlich. Diese Behälter sind geeignet für kleinere Räume wie Küchen und Bäder. Auch diese sollten an einem trockenen und gut belüfteten Ort stehen, der vor Haustieren und Kindern geschützt ist.

Many little growing plants at Dilmah Conservation centre

4. Wie groß sollte mein Komposthaufen sein?

Eine gute Faustregel ist, dass der Komposthaufen zwischen einem und eineinhalb Metern groß sein sollte. Wenn er zu klein ist, wird er möglicherweise nicht warm genug, um sich gut zu zersetzen. Wenn er zu groß ist, wird es schwer, den Haufen regelmäßig umzudrehen, und er könnte zu nass werden.

Komposteimer sind so klein wie ein A3-Blatt. Komposttonnen für den Außenbereich sind viel größer, aber eine Komposteimer für den Innenbereich muss nicht viel Platz beanspruchen, vor allem, wenn man hauptsächlich Küchenabfälle verwendet.

Bau eines Komposthaufens

1. Material zerkleinern

Eine relativ einfache Möglichkeit, den Komposthaufen effizienter zu machen, besteht darin, das eingebrachte Material so fein wie möglich zu zerkleinern.

Je kleiner der Abfall ist, desto schneller zersetzt er sich. Fein zerkleinertes Material hat eine größere Oberfläche und ist damit für die Mikroben, die es abbauen, besser zugänglich. Genauso wie Holzspäne schneller verbrennen als ein massiver Holzblock, ist das Zerkleinern des Materials eine der effizientesten Methoden, den Kompostierungsprozess zu beschleunigen.

Wer kann und mag, zerkleinert also Zeitungen, häckselt die Küchenabfälle oder lässt den Rasenmäher über Pflanzenreste fahren, denn das beschleunigt den Prozess.

Aubergine and green pepper plant growing at Dilmah Conservation Centre

2. Schichtenweiser Aufbau des Stapels

Sobald Sie den idealen Platz für deinen Komposthaufen gefunden haben und genügend Material für die Kompostierung zur Verfügung steht (Tipp: Im Herbst ist es einfacher zu kompostieren, da in dieser Zeit viel totes Laub und andere natürliche Abfälle anfallen), ist es an der Zeit, den Haufen aufzubauen.

Bei der Kaltkompostierung kann man dem Haufen immer wieder neues Material hinzufügen und den fertigen Kompost aus der untersten Schicht nehmen. Grünabfälle werden am besten von Erde oder braunen Abfällen bedeckt (man kann sie auch in die Mitte des Haufens legen), damit sie nicht verrotten oder Wildtiere anziehen.

Wer warm kompostiert, sammelt am Besten das Material für den Haufen und lässt es in Ruhe kompostieren, ohne neues Material hinzuzufügen. Indem man verschiedene Materialien in verschiedenen Lagen aufschichtet, kann man für eine gute Drainage sorgen und die Sauerstoffzirkulation fördern.

Zweige, Blätter oder (alte) Blumenerde legt man auf den Boden, um Drainage zu gewährleisten. Dann kommt eine Schicht Grünabfälle, dann braune Abfälle und so weiter. Die Schichten sollten etwa 10-15 Zentimeter dick sein, wobei mehr braune als grüne Abfälle hineingeschüttet werden.

Es ist am besten, freiliegendes Grünmaterial mit einer guten Menge kohlenstoffreichen braunen Materials zu bedecken, um zu verhindern, dass das Grünzeug an der Oberfläche verrottet und übel riecht.

Man kann auch eine Schicht Erde darüber geben, damit alles bedeckt bleibt und sich keine Gerüche ausbreiten.

Instandhaltung

1. Komposthaufen umrühren

Sauerstoff ist der Schlüssel zu einer guten Kompostierung. Wer seinen Haufen gut belüftet, erhält ein besseres Gleichgewicht zwischen Stickstoff, Kohlenstoff und Wasser. Es ist zwar nicht unbedingt notwendig, den Haufen alle ein bis zwei Wochen zu wenden, aber es beschleunigt den Prozess erheblich und führt zu einem gleichmäßigeren Kompost. Ein Kaltkompostierungshaufen muss nicht umgeschichtet werden.

2. Bewässerung des Komposthaufens

Mikroben gedeihen in einer feuchten Umgebung. Man kann den Komposthaufen gießen, wenn er zu trocken ist, aber man sollte es nicht übertreiben, denn ein sehr schwerer und dichter Haufen könnte schimmeln. 

Wer den Komposthaufen gießt, achte bitte darauf, dass das Wasser keine wertvollen Nährstoffe aus dem Haufen auswäscht. Mit einem Schlauch mit Sprühdüse kann man einen feinen Nebel auf die Oberfläche des Haufens richten. Oder man nimmt eine Gießkanne. Wer viel Laub in seinem Komposthaufen hat muss eventuell öfter gießen.

Wie man den Humus erntet

1. Wann ist mein Kompost fertig?

Der Kompostierungsprozess dauert etwa drei bis vier Monate, wenn man seinen Kompost aktiv überwacht. Dazu gehört, ihn zu wenden und das richtige Gleichgewicht zu finden. Andernfalls zersetzt sich das Material zwar immer noch, aber es kann bis zu einem Jahr dauern.  

Dass der Kompost gebrauchsfertig ist, erkennt man an seinem Aussehen und Geruch. Er sollte dunkelbraun sein, eine erdähnliche Konsistenz haben und nicht mehr zu feucht sein. Wenn er stark oder faulig riecht, ist er vielleicht zu feucht oder muss mit weiteren Materialien gemischt werden. Sobald es nach frischen Regenwürmern oder frischem Brot riecht, wie manche es vergleichen, ist der Kompost verwendungsbereit.

2. Den Garten mit Kompost versorgen

Wenn der Kompost fertig ist, ist es an der Zeit, die verrotteten Abfälle zu verwerten und den Kreislauf zu schließen. Man kann ihn auf Gartenbeeten ausbreiten und für Blumensträucher verwenden. Die Zugabe von Kompost zum Boden verbessert den Nährstoffgehalt und fördert das Pflanzenwachstum. Auch die Qualität des Rasens kann man so verbessern verbessern. Einfach auf den Rasen streuen und vorm Wässern einharken. Das hilft, das Wachstum von Unkraut zu verhindern.

View of the orchard garden at Dilmah Conservation Centre

3. Wie viel Kompost muss ich hinzufügen?

Das hängt von der Art des Bodens und des verwendeten Komposts ab, aber als Faustregel gilt, dass zwei bis acht Zentimeter ausreichen. Ein sandiger Boden braucht mehr als ein Lehmboden. Beachten Sie, dass sich die Zugabe von Kompost auf die Salzkonzentration oder den pH-Wert des Bodens auswirken kann. Wer das verhindern will sollte sich über die Zusammensetzung des Bodens und Komposts informieren. Für die meisten Menschen dürften zwei bis acht Zentimeter jedoch ausreichen.

Die verschiedenen Arten der Kompostierung

1. Was bedeutet Kompostierung?

Die grundlegende Definition der Kompostierung ist einfach: Durch die Zusammenstellung verschiedener Bio-Abfälle werden diese mit der Zeit durch natürliche Prozesse abgebaut. Es gibt verschiedene Methoden, wie zum Beispiel die Kaltkompostierung und die Heißkompostierung. Es handelt sich im Wesentlichen um den gleichen Prozess, wobei die Heißkompostierung die optimierte Version der Kaltkompostierung ist.

2. Was ist Kaltkompost?

Die Kaltkompostierung ist so einfach wie das Einbringen einer beliebigen Menge Bio-Abfälle an einem geschützten Ort. Er erfordert sehr wenig Pflege, aber es dauert wesentlich länger, bis er sich in Kompost verwandelt, etwa ein Jahr. Außerdem riecht er stärker, daher ist es empfehlenswert, einen (großen) Garten zu haben, damit er niemanden belästigt.

3. Was ist Heißkompost?

Die Heißkompostierung erfolgt bei warmem Wetter und erfordert mehr Pflege, damit alle Materialien gut belüftet bleiben. Bei der Heißkompostierung können die Rohabfälle in nur zwei Monaten zersetzt werden, was sie effizienter macht.

4. Soll ich heiß oder kalt kompostieren?

In diesem Leitfaden gehen wir auf die Grundlagen der Kalt- und Heißkompostierung ein. Die Heißkompostierung ist nur eine Methode den Zersetzungsprozess zu beschleunigen, indem der vorhandene Stickstoff-, Kohlenstoff-, Sauerstoff- und Wasserstoffgehalt ausgeglichen wird (worauf wir gleich noch eingehen werden).